Blick auf die Terasse

Fur 2025 Vom Strand in die Tonne – Tag 06

Neuer Tag, neues Glück – und beim Blick aus dem Fenster würde ich sagen: sehr viel Glück!
Klärchen zeigte sich schon früh von ihrer besten Seite und strahlte mit allem und jedem um die Wette. Es war klar: Das wird ein sonniger Tag.
Nach einem schnellen Frühstück – wie immer unser Klassiker – packten wir die Badesachen ein, verstauten Tisch, Campingstühle und ein bisschen Proviant im Kofferraum.

Unser Ziel: der Parkplatz am Færker Odde.

Auf dem Weg zum Strand kamen wir an einer kleinen Weide vorbei – der Kindergarten war gut gefüllt.
Einer frecher als der andere, wie es sich gehört. Doch gerade schien wohl Mittagsschlaf angesagt zu sein – die meisten lagen entspannt im Gras und dösten vor sich hin.
Ein friedlicher Anblick, der einem sofort ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

Am Strand angekommen, waren wir natürlich nicht die Ersten – aber das macht hier gar nichts. Es gibt so viel Gegend, dass man sich problemlos „aus den Füßen gehen“ kann.
Also packten wir unsere Ausrüstung und liefen ein paar Meter weiter den Strand entlang. Hinter einer kleinen Kuppe bauten wir unsere Basis auf – ruhig, abgeschirmt und genau richtig.
Nur zwei, drei kleine Sandregenpfeifer flitzten neben uns über den Sand – als wollten sie kurz Hallo sagen, bevor sie wieder im Dünengras verschwanden.
Wir genossen die Stille, beobachteten vorbeiziehende Boote und Kajaks, und die kleinen Piepmatze kamen tatsächlich immer näher.
Etwas verwundert über ihre Zutraulichkeit, entdeckten wir bald den Grund: Keine drei Meter von uns entfernt lag ihr Nest – gut getarnt im Sand, fast unsichtbar.
Ein kleiner Moment Ehrfurcht – und sofort war klar: Wir ziehen ein Stück weiter. Hier gehört der Platz eindeutig jemand anderem.
Doch noch bevor wir unsere Sachen gepackt hatten, setzte sich der kleine Vogel einfach ganz selbstverständlich auf sein Nest – als wollte er sagen: „Passt schon.“
Also blieben auch wir. Und so saßen wir eine Weile gemeinsam da – Mensch und Vogel – und genossen die Ruhe.
Das war ein ganz besonderer Moment.

Suchbild
etwas vergrößert
Gelege

Der Sandregenpfeifer ist eine Vogelart aus der Familie der Regenpfeifer. Er ist ein Brutvogel im Norden Europas, Asiens, Süd- und Nordamerikas. In Mitteleuropa brütet er im Küstengebiet der Nord- und Ostsee.

Wikipedia

Nachdem wir unser Mittagessen gegessen hatten – es gab die Fischfrikadellen von gestern, die übrigens wirklich ausgezeichnet schmeckten – und auch der Nachtisch, für jeden ein Corny, wegschnabuliert war, packten wir unsere sieben Sachen vorsichtig zusammen.
Trotz aller Zurückhaltung machte sich der kleine Brüterich vorsichtshalber auf den Weg zur Wasserkante. Er beobachtete uns dabei aber ganz genau – neugierig, aber wachsam.
Diesen kurzen Moment der Abwesenheit nutzte ich, um ein Foto vom Gelege zu machen – natürlich mit respektvollem Abstand.
Kaum hatten wir unsere Sachen im Auto verstaut, flitzte der Kleine auch schon wieder zurück zu seinem Nest und setzte sich erneut zum Brüten.
Ein schönes, stilles Miteinander – für einen Augenblick waren wir einfach Teil seines Tages.

Hot Tube

Kaum am Ferienhaus angekommen, ging die Arbeit auch schon wieder los. Top Wetter – das bedeutet: Der HotTub muss herhalten.

Zuerst wurde Wasser aufgefüllt, dann vier Chlortabletten zugegeben. In der Zwischenzeit hatte ich das Feuerholz vor dem Tub gestapelt und den Ofen ordentlich eingeheizt. Filterpumpe und Warmwasserpumpe eingeschaltet – und dann hieß es: warten.

ChatGPT hatte eine Aufheizzeit von etwa 3–4 Stunden angekündigt, und tatsächlich – nach drei Stunden zeigte das Thermometer angenehme 36 °C.

Die Wartezeit ließ sich gut mit zwei Pfannkuchen überbrücken, bestrichen mit Nutella. Kann man auch mal machen.

Ein alkoholfreier Aperol-Spritz dazu, und dann verschwanden wir für eine gute halbe Stunde im Blubberbecken.

Es war so herrlich, dass wir kurzerhand beschlossen, den ganzen Spaß am Abend zu wiederholen. Einziger Haken: Das Holz war fast alle. Also ging’s nochmal schnell zum Holzdealer in der Nachbarschaft.

Mit dem neuen Vorrat wurde der Ofen erneut angeheizt – etwas zu kräftig, wie sich herausstellte. Das Wasser erreichte stolze 45 °C – ein bisschen zu viel des Guten. Aber kaltes Wasser half schnell, und außerdem: Wir mussten ja sowieso noch essen.

Zum Abendessen gab’s Würstchen vom Skotti, dazu Knoblauchbrot, Tomaten und Hüttenkäse. Einfach, aber richtig gut.

Das Wasser hatte sich auf etwa 41 °C abgekühlt, und wir konnten langsam – gaaaanz langsam – in den Tub steigen. Ganz schön warm, aber herrlich.
Das werden wir jetzt wohl öfter machen. Wir müssen nur daran denken, rechtzeitig genug Feuerholz zu besorgen.
Eigentlich hatte ich heute noch ein bisschen angeln gehen wollen, aber… irgendwie war da plötzlich diese unerklärliche Müdigkeit. Und damit war’s das dann mit dem Angelplan.
Aber hey – morgen ist ja auch noch ein Tag. Wir sind schließlich im Urlaub, nicht auf der Flucht.