Der Tag begann – viel zu früh.
Um Punkt 5 Uhr meldete sich Herr Fasan. Offenbar war er der Meinung, dass es höchste Zeit sei, das Grundstück zu inspizieren – und das bitte schön lautstark. Oller Schreihals.
Na gut. Wenn man schon aus dem Bett gekräht wird, kann man den Frühstart ja auch gleich sinnvoll nutzen. Also erst mal: Kaffee. Viel Kaffee.
Dann ran an den Blogbeitrag von gestern – der war abends einfach liegen geblieben, weil ich irgendwann nur noch mit dem Kopf genickt habe… und zwar nicht zustimmend.
Bevor die Cheffin aus dem Bett kroch, habe ich noch fix den Ofen angefeuert. Lieber zu warm als zu kühl – schließlich wollen wir hier entspannen und nicht erfrieren. Als dann auch im Schlafzimmer die ersten Lebenszeichen zu hören waren, stand der Kaffee schon bereit.
Ein stiller Moment zu zweit, mit Blick nach draußen, Tasse in der Hand und der leisen Frage: „Was machen wir heute?“
Die Antwort war einfach – und wunderbar: Nichts.
Also fast nichts. Vielleicht ein bisschen spazieren, auf jeden Fall Ruhe genießen. Keine Termine, kein Plan – nur Zeit.
Zum Frühstück gab’s unser Klassiker-Menü: Porridge mit Banane, Blaubeeren und einem Hauch Zimt. Simpel, aber perfekt – und irgendwie fühlt es sich hier auf der Insel gleich doppelt so gut an.
Gestärkt schlüpften wir dann in unsere Wanderklamotten und machten uns auf den Weg zum Strand. Der Wind war frisch, das Meer wie immer herrlich und die Zeit… einfach unser Freund.
Und was sollen wir sagen? Das Wetter – ein Traum!
Entgegen aller düsteren Vorhersagen war es in der Sonne herrlich warm. Der Wind hielt sich vornehm zurück und das Gesicht in die Sonne zu halten fühlte sich an wie ein kleiner Sechser im Urlaubs-Lotto.
Natürlich wollen wir uns ja nicht beschweren… aber wenn das so weitergeht, überlegen wir ernsthaft, hierzubleiben.
Anbei ein paar Fotos – weil Bilder bekanntlich mehr sagen als Worte (und weil wir sonst niemandem glauben würden, der sowas vom dänischen Wetter behauptet 😉):
Kaum waren wir vom Strand zurück, meldete sich auch schon der kleine Hunger. Ganz leise erst – dann ziemlich deutlich.
Ein kurzer Blick in den Kühlschrank genügte, um die Entscheidung zu treffen:
Omelette-Zeit!
Mit Speck, Tomate, Lauchzwiebeln und – natürlich – Hüttenkäse. Und nicht irgendeinem! Der dänische Hüttenkäse ist wirklich eine Entdeckung. Viel cremiger, viel leckerer als das, was man daheim im Kühlregal findet. Fast schon Gourmetniveau. (Oder liegt’s einfach daran, dass hier alles ein bisschen besser schmeckt?)
In der Pfanne brutzelte es, draußen wehte eine milde Brise – und wir saßen wenig später mit unseren Tellern am Tisch und nickten uns zufrieden zu.
Einfach, schnell, verdammt gut. Urlaub eben.
Den Rest des Tages verbrachten wir ganz entspannt – faul auf der Terrasse, mit Kaffee, Buch und dem wohlverdienten Gefühl, absolut nichts tun zu müssen.
Der Wetterbericht hatte uns eigentlich 14 °C versprochen, die sich laut Prognose wie frische 9 °C anfühlen sollten. Klingt wenig einladend. Doch die Realität? Ganz anders!
Wie man auf dem Foto nebenan unschwer erkennen kann: Sonne pur, kurzärmlig auf der Liege, der Hüttenkäse fast am Schmelzen – von wegen nordisch kühl!
Wir fragen uns ernsthaft, ob der dänische Wetterdienst vielleicht aus Versehen die Vorhersage für Island veröffentlicht hat.
So oder so: Wir beschweren uns nicht. Stattdessen genießen wir. Und lassen den Tag ganz in Ruhe ausklingen.
Man glaubt es kaum, aber: Nichtstun kann ganz schön anstrengend sein.
Und es macht hungrig. Richtig hungrig. Also wurde am späten Nachmittag der Skotti-Grill ausgepackt und in Stellung gebracht – inzwischen sind wir da fast so eingespielt wie ein Profi-Grillteam.
Heute auf dem Speiseplan: Ćevapčići!
Dazu kleine Fladenbrote, die nicht nur aussahen wie vom Balkan-Bäcker persönlich, sondern auch so rochen – frisch, würzig, warm. Ein Duft, der sofort hungrig macht.
Als Vorspeise gab’s gegrillte Auberginen – außen leicht rauchig, innen butterweich – begleitet von knackiger Gurke und ein paar Blättern Salat für das gute Gefühl, auch was Grünes dabei zu haben.
Der Tisch war gedeckt, die Sonne stand fast schon tief, und wir saßen da wie König und Königin im Urlaubsparadies. Fazit: Tag 2 – bestanden. Und zwar mit Auszeichnung in den Fächern Faulenzen, Genießen und Grillen.
Nach dem wirklich köstlichen Abendessen war klar: Die Beine müssen nochmal bewegt werden – nicht weit, aber ein bisschen. Also machten wir uns auf zu einem kleinen Spaziergang, diesmal in die entgegengesetzte Richtung unseres morgendlichen Ausflugs.
Die Luft war mild, das Licht weich, und der Weg angenehm ruhig. Ein klassischer Verdauungsspaziergang – kurz, aber wohltuend. Die perfekte kleine Pause zwischen Grillgabel und Nachtruhe.
Wieder zurück auf der Terrasse, wartete dann noch ein krönender Abschluss auf uns: ein Gläschen Limoncello-Sekt. Kühl, spritzig, süß mit einem Hauch Süden – ein kleines Stück Italien mitten auf der Insel Fur.
Einfach nur: lecker.
So endete dieser herrliche Tag – mit Sonne im Gesicht, Geschmack auf der Zunge und einem zufriedenen „Morgen dann wieder nichts… oder vielleicht doch?“
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